Jaden Fischer zu Besuch an der AJS
Bocholt- Bevor er aufsteht, nimmt er noch einen letzten Schluck Wasser und reibt sich die Hände. Ein kurzes Räuspern. Die Gespräche im Klassenraum der 8b ebben ab. Stille. Und dann trällert Jaden Fischer „Let it go“ von James Bay mit so viel Gefühl, dass der Schulalltag der Achtklässler im Radiokurs für einen Moment zum Träumen einlädt.
Bei dem gleichen Lied hat sich selbst Poptitan Dieter Bohlen vor malerischer Strandkulisse als Fan des 17-jährigen Bocholter geoutet. Diesen Moment genoss Jaden sichtlich.
Das war zu Beginn nicht so. Den ersten Gang beim Casting vor die prominent besetzte Jury in Hamburg fand er sehr aufregend. „Ich war wie in einem Tunnel, habe gar nicht wahrgenommen, was sie nach meinem Lied überhaupt gesagt haben.“ Die Angst, sich vor Freunden und Familie zu blamieren, habe ihn fast gelähmt. Seine Stimme hat gehalten und ihn getragen – von Hamburg, über Mallorca und Bangkok bis nach Thailand.
Und so erzählt Jaden von der wohl aufregendsten Zeit seines Lebens. Er erzählt vom versifften Bootcamp in Mallorca und Luxussuiten in Bangkok. Vom Reisestress. Von riesigen Spinnen in Thailand. Von Freundschaften zu den anderen Teilnehmern und den ganz besonderen Momenten. Von Augenblicken, In denen er auf dem Balkon mit Pietro Lombardi übers Leben spricht und dieser ihm Ratschläge gibt, wie er es weit bringen kann im Showgeschäft.
Für Jaden war die Reise in Thailand zu Ende.
Und dann ist es wieder still. Der letzte Ton verlässt Jadens Lippen. Stille im Klassenraum. „Das war richtig schön“, unterbricht Jolie Minz aus der 8c. Alle stimmen ihr zu und applaudieren.
